YDweekly - Kleider machen Leute und Mensch macht Geschlecht

Seit der Anerkennung des dritten Geschlechts in Deutschland ist das Thema immer wieder Mittelpunkt vieler hitziger Gespräche. Doch was steckt eigentlich dahinter? Was heißen Geschlecht und Gender überhaupt? Wir erklären’s dir!

Bereits zum Zeitpunkt deiner Geburt wirst du in eine Schublade gesteckt. Klingt hart, ist aber so: Die Bestimmung des biologischen Geschlechts nimmt großen Einfluss auf das Leben und die Sozialisierung von Menschen. Im Englischen wird explizit zwischen „sex“, also dem biologischen Geschlecht und „gender“, dem sozialen Geschlecht, unterschieden. Im Deutschen wird „Geschlecht“ für beides verwendet. Das soziale Geschlecht bedeutet vielmehr eine Geschlechtsidentität anzunehmen. Hierbei gibt es eine Menge mehr als Frau oder Mann. Geschlecht ist einfacher zu begreifen, wenn es als eine Art von Spektrum betrachtet wird, also ein Kreis ohne Ende und Anfang.

Leider ist das Ausleben ihrer wahren Geschlechtsidentität für viele Menschen nicht möglich oder sogar gefährlich. Noch immer werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Identität oder Sexualität verfolgt und bedroht. Vor allem Menschen im Trans*-Spektrum sind besonders betroffen. Genau deshalb muss auf diese Thematik aufmerksam gemacht werden. Die Organisation „GENDER IS OVER! If you want it“ setzt sich schon seit Jahren dafür ein, die Unterdrückung durch Geschlechterollen und die dadurch entstehende Ungerechtigkeit zu bekämpfen. (1) Dabei ist aber umso wichtiger, Identitäten anzuerkennen und zu respektieren!

Mode war schon immer Ausdruck von Identität. Durch Kleidung können wir nach außen tragen, was uns wichtig ist, wie wir uns fühlen und wo wir uns sehen. Wir von Young Diversity haben auch bereits nach kurzer Zeit bemerkt, dass das Einteilen in „Männer- und Frauenbekleidung“ wenig Sinn ergibt und stellen geschlechtsneutrale Kleidung her. Wir feiern die Vielfältigkeit und sind froh darüber, Teil einer bunten und vielseitigen Gesellschaft zu sein! 
#humanrights


(1) https://genderisover.com/

Autor: Patrick Wessel


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